ErfahrungsberichteErfahrungsberichte

Sie befinden sich hier:

  1. FSJ&BFD
  2. Wissenswertes
  3. Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte aus dem Freiwilligendienst beim DRK Köln

  • Erfahrungsbericht von Tosawi Pangalela

    Wie die Überschrift schon verrät, werde ich über meine Erfahrungen im Freiwilligen Sozialen Jahr berichten. Diese Zeit war eine lustige, lehrreiche und manchmal auch stressige Zeit.

    Das FSJ bestand für mich aus mehreren Seminaren, der Betreuung eines körperbehinderten Kindes während der Schulzeit und sehr viel Urlaub, nämlich den Schulferien. Die Seminare haben im Schnitt 5 Tage gedauert. Hinzu kommt, dass diese in den Ferien lagen. Anfangs war es sehr langweilig, denn es wurden fast nur Kennenlernspiele gemacht. Dies haben wir dann unseren Seminarleitern mitgeteilt und die Seminare wurden interessanter. Persönlich hat mir die Jugendburg Gemen am besten gefallen. Hier hatten wir eine Art Disco, schöne Grünflächen, eine interessante Burg, und super Wetter.

    Kommen wir nun zum wesentlichen Teil meines FSJs. Ich hatte einen netten Jungen, der im Rollstuhl saß, während seiner Schulzeit zu betreuen. Anfangs war es schwer mit diesen mir unbekannten Begebenheiten umzugehen, jedoch wurde es von Tag zu Tag immer angenehmer. So habe ich ihm bereits nach einem Monat Förderunterricht in Mathe, Deutsch, und Sport gegeben. Als die Lehrer sahen, wie gut ich diese Aufgabe bewältigte und welchen Lernerfolg wir hatten, vertrauten sie mir noch einen weiteren Schüler an und auch dies funktionierte wunderbar. Zudem lernte ich die Klasse richtig gut kennen und mögen. Auch mit den Lehrern verstand ich mich richtig gut. Richtig schön wurde es dann, als mich die anderen Schüler der Klasse als Betreuer respek-tierten. Nach und nach habe ich dann den Unterricht immer mehr unterstützt, half den Kindern bei ihren Aufgaben und übernahm sogar ab und zu die Aufsicht. Natürlich gab es auch manchmal unangenehme Momente wie zum Beispiel das Wickeln oder die Situationen, in denen man etwas strenger sein muss. Aber das war es dann auch schon an unangenehmen Situationen. Da hätte ich doch glatt was vergessen. Wir waren ja auch auf Klassenfahrt. Hier wurde es dann richtig lustig, da die Grenze nicht mehr so eng gezogen und die Verantwortung für die Schüler geteilt wurde. Jeder machte seine Späße, ohne dabei zu weit zugehen. Am letzten Tag organisierten wir dann eine kleine Party für die Kinder, was sehr gut ankam.

    So, zwei Gruppen hab ich vernachlässigt: Das sind einmal die Zivis und FSJler, die auch an der Schule waren, und zum anderen die Sozialarbeiter. Mit den Zivis und FSJlern habe ich mich ebenfalls sehr gut verstanden. Dazu beigetragen hat auch der Pausenraum, in dem wir uns in den Pausen trafen und uns gegenseitig austauschten. Zudem hatten wir das Glück von der Schule ein Wochenendhaus nutzen zu dürfen. Hier fuhren wir dann ab und zu über das Wochenende hin, grillten und hatten eine Menge Spaß. Aber nun zur letzten Gruppe. Die Sozialarbeiter waren wirklich alle richtig nett und man konnte sich auch gut mit ihnen unterhalten. Nicht zuletzt auch durch ihre gute Unterstützung wurde mein FSJ richtig schön, so dass ich diese Zeit nicht missen möchte. Also viel Dank für das super Jahr an Fr. Heitkämper, Fr. Funke, Fr. von der Linde, Fr. Klein, Fr. Denk und Fr. Wagner.

    Was hat mir das FSJ gebracht?
    D. Frieske, 18 Jahre

    Das ist jetzt drei Monate her, aber ich weiß jetzt schon durch das FSJ in der WG, das ich danach eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin machen möchte. Genauso hat mir das FSJ jetzt schon mehr Selbständigkeit, ein besseres Einfühlungsvermögen im Umgang mit Menschen und im Umgang mit Menschen mit Behinderungen gebracht.

    Bevor ich mit dem FSJ angefangen habe, wusste ich nie genau, wie ich mit behinderten Menschen umgehen soll bzw. wie ich auf sie zugehen und mich verhalten soll. Natürlich waren immer Res-pekt, aber auch Unsicherheit und ein bisschen Angst da.

    Doch als ich dann in der WG angefangen habe, habe schnell gemerkt, dass dies ganz unnötig ist.

    Mit Menschen mit Behinderungen zu arbeiten, ist eine wundervolle Arbeit, weil man immer wieder merkt, wie viel Dank man zurückbekommt. Genauso macht es total viel Spaß. weil man die Leute gut kennen kernt, jeder seinen eigenen Charakter hat und jeder auf seine Art einzigartig und liebenswert ist. Schön ist es auch immer wieder, viel gemeinsam zu lachen und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.

    Ich habe in dieser kurzen Zeit jetzt meinen Traumberuf gefunden und freue mich auf die restliche Zeit in der WG und auf die Zukunft.

  • Unser FSj von Marius Bertelmann und Svenja Sommer

    Lyrische Hommage von Marius Bertelmann und Svenja Sommer

    Unser FSJ

    Morgens steh ich auf

    und geh aus dem Haus.

    Noch müde und gestresst

    stelle ich fest

    es ist schon viel zu spät

    und es ist Zeit für meinen Arbeitsweg

    Sportlich und elegant

    wie bekannt,

    bin ich zur Arbeit gerannt.

    Aus Stress wird Freude,

    aus Müdigkeit wird Energie,

    aus Lustlosigkeit wird Motivation,

    Aus Fremden wurden Freunde

    aus Nichts wurde viel

    aus du musst wird ich will,

    aus ich kann nicht wird ich schaff das,

    aus meinen Frust wird ein Strahlen

    und vorbei sind die Alltagsqualen.

    Denn wenn ich sie seh

    weiß ich genau

    dass wenn ich geh

    ich sie nie wieder seh.

    Doch ich geh mit Mut und Zuversicht

    denn am Ende ist auch ein Licht.

    Gewachsen bin ich in dieser Zeit

    denn in dieser kam ich weit.

    Und bin dankbar

    für alles das was war

    Ihm Herzen seid ihr immer da.

  • Freiwillig von Domik Kallas

    6:00 Uhr.

    Da ist er wieder, mein bester Freund, der Wecker. 
    Er klingelt. Freiwillig.
    Wieso Freiwillig? Weil ich ihn dazu gebracht habe. Naja auf geht’s, oder?
    Ich stehe auf. Freiwillig.
    Warum ich das tue? „Weil ich will“. Aber will ich wirklich?
    Was will ich? Wer bin ich? Und wie kam ich dazu?
    Aber erst mal ein Frühstücksbrot und einen O-Saft. Hose, T-Shirt, Schuhe. 
    Ahja und Sonnenbrille nicht vergessen. Soll ja noch schön werden heute.
    Radio an und ab mit dem Auto zur Arbeit. Freiwillig. 
    Da bin ich. Mein Mercedes Sprinter „Reha-Klinik“.
    Einen Gedanken habe ich: „Weil ich will!“, und zwar richtig.
    Der Alltag beginnt, und zwar… Freiwillig.
    Ouh.. um 7:00 Uhr muss ich in Köln sein. Schaffe ich das? 
    Stau, man kennt es ja. Aber ich mache es ja Freiwillig. Und das ist auch gut so.
    Frau M. sitzt jetzt bei mir im Auto. Künstliches Hüftgelenk. 
    Ob ich hier auch mal sitzen werde? Ich habe ja noch so viel vor mir. 
    Mir stehen alle Türen offen. Medizin, Journalismus oder Physiotherapeut?
    Ich kann mir alles aussuchen. Freiwillig. 
    Das ist mittlerweile mein Motto.
    Ich mache alles, was ich will und nicht, was andere wollen.
    Frau M. fragt mich, wie es mir geht.
    Ich antworte: „Mir geht es super. Ich bin richtig motiviert.“
    Ich sage es… Freiwillig. Denn ich bin frei.
    Frei auf der Straße. Frei im Leben. Frei überall.
    Was ich will?
    Menschen helfen.

    Wer ich bin?
    Dominik, 20, FSJler

    Und wie kam ich dazu?
    Freiwillig.

    Dominik Kallas